Beim FC Bayern München richtet sich der Blick verstärkt auf die Zukunft. Während die sportliche Leitung aktiv die Nachfolge auf der wichtigen Torhüterposition klärt, werden auch Pläne für die Zeit nach der aktiven Karriere von Vereinsikonen geschmiedet. Im Mittelpunkt stehen dabei aktuell Torhüter Alexander Nübel und der langjährige Star Thomas Müller.
Bayern-Führung zu Gesprächen in Monaco
Um die Zukunft im Tor des Rekordmeisters zu gestalten, haben sich Sportvorstand Hasan Salihamidžić und der Technische Direktor Marco Neppe am Donnerstag auf den Weg nach Monaco gemacht. Ziel der Reise ist ein persönliches Gespräch mit dem ausgeliehenen Torhüter Alexander Nübel. Die Münchner Delegation wollte sich vor Ort ein Bild von der Entwicklung ihres Spielers machen und besuchte das Europa-League-Spiel der AS Monaco gegen Roter Stern Belgrad, bei dem Nübel beim 4:1-Sieg seiner Mannschaft eine solide Leistung zeigte. Sein Berater, Stefan Backs, bestätigte den Vorgang gegenüber SPORT1 und bezeichnete ihn als „völlig normalen Vorgang. Sie schauen sich ihren Spieler vor Ort an.“
Die Neuer-Frage als Knackpunkt
Die Gespräche sind von entscheidender Bedeutung, da Nübels Haltung zu einer Rückkehr nach München klar ist. Der 26-Jährige hat wiederholt betont, dass er nicht als Nummer zwei hinter Manuel Neuer auf der Bank sitzen möchte. Für Nübel ist eine Rückkehr nach München an eine klare Bedingung geknüpft: die Garantie auf Spielzeit. „Wenn Manuel, der einen Vertrag bis 2024 besitzt, bei Bayern bleibt, hat es für mich keinen Sinn, zurückzukehren“, so Nübel kürzlich. Da die Bayern-Bosse in ihm den langfristigen Nachfolger des 36-jährigen Neuer sehen, stehen nun schwierige Verhandlungen bevor, um dem jungen Torhüter eine überzeugende Perspektive aufzuzeigen.
Starke Leistungen als Verhandlungsbasis
Nübels Position in diesen Gesprächen ist stärker denn je. Seit seinem Wechsel nach Frankreich hat er sich zu einem der besten Torhüter der Ligue 1 entwickelt. Mit 52 abgewehrten Torschüssen führt er die Ligastatistik an und konnte in vier von 13 Saisonspielen seinen Kasten sauber halten. Nur Gianluigi Donnarumma von PSG und Brice Samba vom RC Lens gelang dies häufiger. Diese beeindruckende Entwicklung dürfte die Bayern-Verantwortlichen in ihrem Wunsch bestärken, ihn von einer Rückkehr zu überzeugen.
Blick nach Übersee: Was macht Thomas Müller?
Während die Torwartfrage die unmittelbare Kaderplanung betrifft, beschäftigt sich der Verein parallel mit der Zukunft verdienter Spieler nach deren aktiver Karriere. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Thomas Müller. Nachdem sein Vertrag beim FC Bayern im Jahr 2025 nicht verlängert wurde, wechselte der heute 36-Jährige in die MLS und spielt derzeit für die Vancouver Whitecaps in Kanada. Obwohl seine aktive Zeit in München beendet ist, hofft der Verein, Müller nach seiner Spielerkarriere in einer neuen Rolle an den Club binden zu können.
Klares Bekenntnis zu Bayern – mit einer Einschränkung
In einem aktuellen Interview äußerte sich Müller selbst zu seiner Zukunft. Er machte deutlich, dass er sich derzeit ausschließlich als aktiver Spieler sieht und seine volle Konzentration seinem Engagement in Kanada gilt. „Bayern wird immer meine Heimat bleiben“, betonte Müller. Er fügte jedoch hinzu: „Aber momentan genieße ich das Leben in Kanada und versuche, hier erfolgreich Fußball zu spielen.“ Diese Worte zeigen, dass eine Rückkehr zum FC Bayern in einer anderen Funktion für ihn zwar denkbar ist, aber noch nicht unmittelbar bevorsteht.