Basilikum gehört zu den beliebtesten Kräutern in der Sommerküche – ob klassisch als Genoveser Variante oder in exotischeren Sorten wie Thai- oder Zitronenbasilikum. Doch um das würzige Grün erfolgreich im Garten oder auf dem Balkon zu kultivieren, sind einige wichtige Punkte bei Anbau, Pflege und Ernte zu beachten.
Supermarkt-Basilikum im Garten weiterziehen
Die meisten im Handel erhältlichen Basilikumpflanzen stammen aus dem Gewächshaus und sind auf schnellen Verbrauch ausgelegt. Wer die aromatische Pflanze dennoch im Garten nutzen möchte, sollte sie schrittweise an die Bedingungen im Freien gewöhnen. Dafür eignet sich ein schattiger Platz draußen für etwa eine Woche, bevor man sie ins Beet oder in größere Töpfe umsetzt. Wichtig ist ein sonniger, windgeschützter Standort mit regelmäßiger Wasserversorgung.
Vielfalt an Sorten – vom Strauch- bis zum Buschbasilikum
Neben dem klassischen Genoveser Basilikum existieren zahlreiche Sorten. Strauchbasilikum – eine Kreuzung aus Ocimum kilimandscharicum und Basilikum – ist besonders robust und mehrjährig. Es wächst bei günstigen Bedingungen bis zu einem Meter hoch und bildet dekorative Blüten in Weiß- oder Lilatönen. Für kleinere Flächen oder Balkone eignet sich hingegen das kompakte Busch- bzw. griechische Basilikum. Es bleibt niedrig, wächst dicht und überzeugt mit intensivem Aroma.
Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat
Basilikum ist wärmeliebend und sollte erst ab Mitte Mai ins Freie ausgesät werden – wenn keine Nachtfröste mehr drohen. Optimal sind Temperaturen über acht Grad. Wer früher ernten möchte, kann die Samen ab März im Haus vorziehen. Da Basilikum zu den Lichtkeimern zählt, werden die Samen nur leicht auf die feuchte Erde gedrückt und nicht mit Substrat bedeckt.
Alternativ kann man Stecklinge in ein Wasserglas stellen – sie bilden rasch Wurzeln und lassen sich später problemlos einpflanzen.
Boden und Pflege – auf das richtige Gleichgewicht achten
Ein lockerer, humusreicher und nährstoffhaltiger Boden ist für Basilikum ideal. Staunässe sollte vermieden werden, gleichzeitig darf das Substrat nie ganz austrocknen. Beim Gießen ist darauf zu achten, nur den Boden zu befeuchten – nasse Blätter fördern Pilzkrankheiten. Besonders empfindlich reagiert die Pflanze auf Zugluft, intensive Mittagssonne oder starke Regenfälle. Auch Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse können Basilikum zusetzen.
Basilikum im Tomatenbeet – ein starkes Duo
Tomaten und Basilikum sind nicht nur kulinarisch ein Traumpaar – auch im Garten profitieren sie voneinander. Beide benötigen ähnliche Bedingungen: Sonne, Wärme und ausreichend Wasser. Der Halbschatten unter den Tomatenpflanzen schützt das Basilikum, während dessen ätherische Öle helfen, Schädlinge wie die Weiße Fliege abzuwehren.
Richtig ernten: lieber Stängel als einzelne Blätter
Etwa zwei Monate nach der Aussaat kann die Ernte beginnen. Statt einzelne Blätter zu zupfen, empfiehlt es sich, ganze Stängel knapp oberhalb eines Blattpaares abzuschneiden. So fördert man das weitere Wachstum der Pflanze. Um ein Verblühen zu verhindern – das Aroma der Blätter leidet darunter – sollten regelmäßig die Spitzen der Triebe gekappt werden. Am aromatischsten ist Basilikum am Morgen, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist.
Überwinterung im Haus nur bei mehrjährigen Sorten möglich
Da Basilikum nicht winterhart ist, überleben die Pflanzen den ersten Kälteeinbruch im Freien meist nicht. Mehrjährige Sorten wie „African Blue“, „Kiliman“ oder das große „Mammut“ können jedoch bei rund 15 bis 20 Grad an einem hellen Ort im Haus überwintert werden. Wichtig ist dabei ein durchlässiges Substrat und eine sparsame Wassergabe in den Wintermonaten.