Die Finalserie der NBA-Saison 2025 steht fest: Die Oklahoma City Thunder treffen auf die Indiana Pacers. Spiel 1 der Best-of-Seven-Serie beginnt am Donnerstagabend in Oklahoma City. Die Thunder gelten als klarer Favorit, wenn es darum geht, sich den ersten Meistertitel in der Franchise-Geschichte am Standort Oklahoma zu sichern. Doch die Pacers haben in den diesjährigen Playoffs bereits mehrfach bewiesen, dass sie in der Lage sind, selbst hoch eingeschätzte Gegner zu bezwingen.
Indiana zog durch einen 4:2-Erfolg gegen die New York Knicks erstmals seit 25 Jahren ins Finale ein. Besonders überzeugte Pascal Siakam, der mit durchschnittlich 24,8 Punkten pro Spiel zum MVP der Eastern Conference Finals gekürt wurde. Tyrese Haliburton brillierte mit einem Triple-Double-Schnitt von 21 Punkten und 10,5 Assists – inklusive des entscheidenden Wurfs in Spiel 1 der Serie gegen die Knicks.
Die Thunder sicherten sich ihren Platz im Finale durch einen 4:1-Erfolg gegen die Minnesota Timberwolves in den Western Conference Finals. Zwar ging Spiel 3 klar verloren, doch insgesamt ließ Oklahoma City wenig Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Zuvor hatten sie sich in sieben Spielen gegen die Denver Nuggets durchgesetzt. Mit einer starken Bilanz von 68 Siegen in der regulären Saison und 12:4 in den Playoffs geht OKC mit viel Rückenwind ins Finale. Shai Gilgeous-Alexander wurde als wertvollster Spieler des Westens ausgezeichnet – elfmal erzielte er in den letzten 14 Spielen mehr als 30 Punkte.
Obwohl die Pacers seit dem Jahreswechsel ein Niveau von rund 57 Siegen gespielt haben, gelten sie in dieser Serie nicht als gleichwertiger Gegner. Der Weg ins Finale war durchaus machbar: gegen ein angeschlagenes Cavaliers-Team, die enttäuschenden Bucks und Knicks, die sich mit zwei sensationellen Comebacks gegen die Celtics durchsetzten – diese wiederum verloren Jayson Tatum verletzungsbedingt. Doch mit den Thunder steht Indiana nun einem deutlich stärkeren Gegner gegenüber. Tiefe, Athletik und defensive Stabilität sprechen klar für Oklahoma City. Mehrere hohe Siege sind möglich – ein 4:0-Sweep scheint denkbar. Dennoch geben viele Experten den Pacers zumindest einen Heimsieg zu.
Expertenprognosen im Überblick:
Herbert: Thunder in 6 Spielen.
Obwohl ein schnelleres Ende möglich wäre, traut Herbert den Pacers zu, die Serie offen zu gestalten. Er erwartet, dass Coach Rick Carlisle mit variablen Verteidigungsstrategien reagiert und Indiana mehr Dreipunktewürfe nimmt als gewöhnlich. Ein Sensationssieg scheint zwar unwahrscheinlich, aber ein spannender Verlauf durchaus realistisch.
Maloney: Thunder in 6 Spielen.
Maloney hebt die defensive Stärke der Thunder und deren Fähigkeit hervor, Turnovers auszunutzen. Zwar spielt Indiana sehr kontrolliert und bringt mit Tempo sowie Fünf-Außen-System einen eigenen Stil mit, doch genau diese Spielweise liegt auch Oklahoma City. Trotz guter Offensivleistungen der Pacers war die Thunder-Defense bisher unerreicht.
Quinn: Thunder in 5 Spielen.
Indiana bringt einige Stärken mit – unter anderem Ballkontrolle und Wurfsicherheit –, doch der Qualitätsunterschied sei deutlich. Oklahoma City könne defensiv enormen Druck ausüben, was in den bisherigen Playoff-Serien gegen die Pacers kaum der Fall war. Quinn glaubt, dass Indiana zwar kämpft, aber letztlich chancenlos ist.
Ward-Henninger: Thunder in 7 Spielen.
Er zeigt sich begeistert vom Spiel der Pacers, warnt aber vor der gewaltigen physischen und taktischen Präsenz der Thunder. Besonders Tyrese Haliburton dürfte in der Serie stark gefordert werden. Zwar könne Indiana einige Spiele für sich entscheiden, aber letztlich sei Oklahoma City zu tief besetzt und zu konstant.