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Neuer Karriereweg für Lee Hyun-Jung: Vom NBL-Champion zu Nagasaki Velca – mit klarem Ziel NBA

VonBenjamin Blankertz

Juli 30, 2025

Wechsel nach Japan: Strategischer Schritt für die NBA-Ambitionen

Der südkoreanische Basketballspieler Lee Hyun-Jung (25), der durch seine Auslandsauftritte zum Symbol des koreanischen Basketball-Exports wurde, verlässt die australische Liga (NBL) nach dem Titelgewinn mit den Illawarra Hawks und schließt sich dem japanischen B.League-Team Nagasaki Velca an. Der Wechsel erfolgt mit einem klaren Ziel vor Augen: eine Two-Way-Vertragschance in der NBA im kommenden Jahr.

Wie Kim Byung-Wook, Geschäftsführer von Lee Hyun-Jungs Managementagentur Epik Sports, gegenüber der „Seoul Shinmun“ am 30. Juli erklärte, war der Vertrag mit Illawarra eigentlich noch ein Jahr gültig. Dennoch entschied sich der Spieler, gegen eine Ablösezahlung vorzeitig auszusteigen, um sich mit Nagasaki Velca auf einen Einjahresvertrag zu einigen. „Wir haben bewusst die Herausforderung in Japan gewählt“, so Kim. „Die B.League zieht weltweit Aufmerksamkeit auf sich. Viele Scouts aus höheren Ligen beobachten die Entwicklungen dort genau.“

Vertrautes Terrain: Rückkehr in die B.League

Lee ist die japanische Liga nicht unbekannt. Bereits im Vorjahr spielte er für rund drei Monate im Trikot von Osaka Evessa im Rahmen des Asia-Quotenplatzes. Auch die Personalie Yudai Baba, der kürzlich mit den New York Knicks in der NBA Summer League aktiv war und nun ebenfalls für Nagasaki spielt, soll Einfluss auf Lees Entscheidung gehabt haben.

Kim betonte weiter: „Der Verein hat Lees Entschluss zur Herausforderung in vollem Umfang unterstützt. Sowohl der Sportdirektor als auch der Cheftrainer haben intensiv mit ihm gesprochen und detailliert erläutert, wie sie ihn in der neuen Saison einsetzen möchten. Das hat uns nachhaltig beeindruckt.“

NBA im Visier: Ziel ist ein Two-Way-Vertrag

„Nach der kommenden Saison streben wir nicht nur die Teilnahme an der Summer League an, sondern explizit einen Two-Way-Vertrag in der NBA“, betonte Kim. Bei dieser Vertragsform bleibt der Spieler offiziell in der G-League, darf aber bis zu 45 Tage im NBA-Kader spielen. Ein aktuelles Beispiel ist der japanische Guard Yuki Kawamura, der kürzlich einen solchen Vertrag mit den Chicago Bulls unterschrieb.

Nationalmannschaft als Priorität

Lee wird zunächst noch mit der südkoreanischen Nationalmannschaft an der FIBA Asienmeisterschaft teilnehmen, die bis zum 17. August in Saudi-Arabien stattfindet. Erst danach wird er zum Team in Nagasaki stoßen. Die geografische Nähe Japans spielte bei seiner Entscheidung ebenfalls eine Rolle, da er den Verpflichtungen im Nationalteam weiterhin gerecht werden möchte.

Vorfreude auf die neue Herausforderung

In einem Statement über seine Agentur sagte Lee: „Ich bin voller Vorfreude, meine erste komplette Saison in der japanischen Liga zu spielen. Es ist mir wichtig, nicht nur persönliche Erfolge zu erzielen, sondern auch Nagasaki Velca zum Titel zu führen. Ich möchte als ein Spieler in Erinnerung bleiben, der auf dem Spielfeld mit Leidenschaft, Einsatz und Hingabe glänzt.“

Epik Sports über den Wechsel: Ein bedeutender Neuanfang

Epik Sports betonte in einer offiziellen Erklärung: „Der Wechsel nach Nagasaki ist ein strategischer Schritt für Lees Weiterentwicklung und ein bedeutender Neuanfang für beide Vereine und den Spieler. Nagasaki Velca plant fest mit Lee als Schlüsselspieler und erwartet, dass er eine zentrale Rolle für den sportlichen Erfolg des Teams übernehmen wird.“

Lee selbst äußerte sich abschließend: „Ich freue mich sehr, Teil dieses großartigen Teams zu sein. Ich bin gespannt auf die Begegnung mit den Fans in Nagasaki und werde alles daran setzen, dass wir nicht nur die Playoffs erreichen, sondern um den Titel mitspielen. Ich hoffe auf viel Unterstützung in dieser neuen Stadt, in diesem neuen Umfeld und mit diesen neuen Teamkollegen.“

NBA bleibt langfristiges Ziel

Laut Kim zeigten in der Sommerpause sowohl NBA- als auch G-League-Teams Interesse an Lee. Doch der Spieler legte Wert auf seine Rolle in der Nationalmannschaft. Aufgrund der Überschneidung mit dem FIBA-Turnier entschied er sich, sich zunächst auf die Nationalmannschaft zu konzentrieren. Nach Abschluss des B.League-Jahres mit Nagasaki soll dann erneut der Kontakt zu US-Teams aufgenommen werden – mit dem langfristigen Ziel, in der NBA Fuß zu fassen.