Beliebte Staude für Garten und Balkon
Der Frauenmantel (Alchemilla) gilt als echter Allrounder im Garten: pflegeleicht, robust, insektenfreundlich und mit einer langen Tradition in der Heilkunde. Die zu den Rosengewächsen zählende Pflanze überzeugt nicht nur durch ihre dekorativen, gelblich-grünen Blüten, sondern auch durch ihre vielseitige Verwendbarkeit – sei es als Bodendecker, Rosenbegleiter oder Heilpflanze.
Der ideale Standort für den Frauenmantel
Frauenmantel stellt kaum Ansprüche an seine Umgebung und wächst sowohl in sonnigen Lagen als auch im Halbschatten problemlos. Er gedeiht in nahezu jedem Gartenboden und kommt sogar mit trockeneren Standorten, wie etwa einem Kiesbeet, gut zurecht. Je nach Sorte erreicht die Staude eine Höhe von zehn bis sechzig Zentimetern und zählt damit zu den niedriger wachsenden Gartenpflanzen.
Für die Pflanzung im Beet empfiehlt es sich, maximal sechs Pflanzen pro Quadratmeter zu setzen. Auch in großen Pflanzgefäßen fühlt sich der Frauenmantel wohl, solange er ausreichend Platz zum Ausbreiten hat – besonders praktisch auf Balkon oder Terrasse.
Rückschnitt für eine zweite Blüte
Die ersten Blüten zeigen sich in der Regel im Juni und Juli. Wer die Pflanze nach der Hauptblüte bodennah zurückschneidet, kann sich mit etwas Glück über eine zweite Blüte im Spätsommer freuen. Gleichzeitig beugt der Rückschnitt einer unkontrollierten Selbstaussaat vor, insbesondere beim Weichen Frauenmantel (Alchemilla mollis), der zur stärkeren Ausbreitung neigt.
Die Blütenstiele eignen sich auch hervorragend für Blumenarrangements in der Vase. Wer also einen natürlichen Farbtupfer für den Innenraum sucht, wird bei dieser Staude ebenfalls fündig.
Pflegeleicht und winterhart
In Sachen Pflege zeigt sich der Frauenmantel äußerst genügsam. Wichtig ist vor allem, dass die Erde gleichmäßig feucht gehalten wird – Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Eine Gabe von organischem Dünger im Frühjahr unterstützt das gesunde Wachstum und sorgt für eine kräftige Blüte.
Zur gezielten Vermehrung kann die Pflanze im Frühjahr geteilt und neu verpflanzt werden. Diese Maßnahme verjüngt die Staude und verhindert, dass sie von innen heraus verkahlt.
Ein Rückschnitt im Herbst ist nicht nötig. Die Pflanze zieht sich nach dem Welken der Blätter selbstständig zurück. Das alte Laub schützt die Wurzel vor Frost, sodass keine zusätzlichen Maßnahmen für die Überwinterung nötig sind – weder im Beet noch im Topf.
Heilpflanze mit Tradition
Bereits seit dem Mittelalter wird der Frauenmantel in der Naturheilkunde geschätzt. Besonders der Gemeine Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) findet Anwendung bei der Linderung von Menstruationsbeschwerden, Magen-Darm-Problemen und Krämpfen – meist in Form von Teezubereitungen. Auch in der Bachblütentherapie kommt die Pflanze regelmäßig zum Einsatz.
Die Kombination aus Zierwert, einfacher Pflege und heilender Wirkung macht den Frauenmantel zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten – sowohl aus ästhetischer als auch ökologischer Perspektive. Zudem bieten die nektarreichen Blüten Nahrung für Bienen und andere Insekten, was ihn zu einer idealen Pflanze für naturnahe Gärten macht.