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Bildungsführungskräfte verlangen verbesserte Arbeitsumstände

VonKathrin Richter

Feb 22, 2024

Schulleiterinnen und Schulleiter in Hessen sind zunehmend von Überlastung betroffen. Viele Schulen haben Schwierigkeiten, ihre Leitungsstellen zu besetzen. In einer Erklärung an die Landesregierung fordern sie bessere Arbeitsbedingungen.
Die hessischen Schulleitungen verlangen erneut von der Landesregierung eine Entlastung und verbesserte Arbeitsbedingungen. Die Hauptursache für die unbesetzten Schulleitungsstellen sei die hohe Belastung der Schulleitungen, so eine Resolution, die am Donnerstag von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) veröffentlicht wurde. Am Tag zuvor hatten sich rund 60 Schulleiter auf Einladung der GEW zu einer Tagung in Marburg versammelt.
Nach Angaben des auf der Tagung vorgestellten „Wübben-Schulleitungsmonitors“ überschreiten 40 Prozent der Schulleitungen regelmäßig ihre normale Arbeitszeit und arbeiten mehr als 50 Stunden pro Woche. Zwei Drittel der Schulleitungen gaben zudem an, dass sie oft, immer oder zumindest manchmal krank zur Arbeit gehen. „An den hessischen Schulen gibt es erhebliche Probleme, sowohl im personellen Bereich als auch bei der Bildungsinfrastruktur“, sagte der hessische GEW-Vorsitzende Thilo Hartmann.
In der Marburger Resolution fordern die Schulleitungen die Schaffung der notwendigen Strukturen für eine erfolgreiche Arbeit und die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen. Dazu gehören eine bessere Personalausstattung und eine Entlastung der Schulleitungen. Die Erklärung kritisiert auch die Schwierigkeiten bei der Digitalisierung, die komplizierten bürokratischen Abläufe und die baulichen Mängel.
Anwesende Grundschulleitungen äußerten Kritik am hessischen Kultusministerium: Ihre Arbeit werde zu wenig geschätzt, und der Unterschied in der Bezahlung im Vergleich zu regulären Grundschullehrern sei so gering, dass viele Grundschulleitungen erwägen, ihre Ämter niederzulegen.