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Bayerns Vorzeigeschule: Bundespräsident Steinmeier würdigt herausragende Leistungen im Bildungsbereich

VonBenjamin Blankertz

Okt 12, 2023

Die Eichendorffschule in Erlangen, Bayern, wurde von einer Jury für den diesjährigen Deutschen Schulpreis ausgewählt und erhielt die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin.

Die Jury lobte besonders das pädagogische Konzept der Mittelschule, das eine „anregende Lernumgebung“ schafft und benachteiligten Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven eröffnet. Die Robert Bosch Stiftung teilte mit, dass die Schule erfolgreich die Angst vor Fehlern bei den Schülern beseitigt und ihnen Freude am Lernen vermittelt.

Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung für herausragende Schulqualität vergeben. Bundespräsident Steinmeier betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, aus den Routinen der Bildungsdebatte auszubrechen und forderte mehr hochwertige Schulen im gesamten Land. Er appellierte an Bund und Länder, die Mittel des Startchancenprogramms schnell an die Schulen weiterzuleiten.

Die Eichendorffschule hat in den letzten Jahren einen gebundenen Ganztagsbetrieb mit vielfältigen musischen, kulturellen, ökologischen und technischen Angeboten eingeführt, was in Bayern eine Ausnahme darstellt. Der Bildungswissenschaftler und Jurysprecher Thorsten Bohl kommentierte die Auszeichnung und betonte das hohe Maß an Selbstständigkeit der Schüler. In den Lernbüros arbeiten die Schüler ab der siebten Klasse digital selbstständig an ihren Aufgaben.

Die Jury, bestehend aus Bildungsexperten und Schulpraktikern, bewertet bei den Bewerberschulen sechs Bereiche: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner sowie Schule als lernende Institution. Diese Kriterien gelten als allgemein anerkannte Merkmale für gute Schulqualität.

Neben der Eichendorffschule wurden fünf weitere Schulen mit Preisen in Höhe von je 30.000 Euro ausgezeichnet. Die Preisträger sind eine Grundschule in Berlin, eine Berufsschule in Hamburg, eine Grundschule in Nordrhein-Westfalen, eine Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen und eine Grundschule in Schleswig-Holstein. Insgesamt waren 15 Schulen für den Preis nominiert, darunter Vertreter aus verschiedenen Bundesländern.

Die Verleihung des Deutschen Schulpreises unterstreicht die Bedeutung von innovativen pädagogischen Konzepten und einer hohen Qualität in der Schulbildung. Der Wettbewerb fördert den Austausch bewährter Praktiken und die kontinuierliche Verbesserung der Bildungslandschaft in Deutschland.